Tauchwochenende TC Seestern am/im Kulkwitzer See
Die individuelle Anreise der durch diverse Ausfälle auf 10 Teilnehmern dezimierten Seestern-Tauchgruppe erfolgte größtenteils per Fahrgemeinschaften am späten Freitagnachmittag. So wurden ökologische, wirtschaftliche und unterhaltsame Aspekte gut kombiniert. Der erste Seestern organisierte die Zimmerschlüssel der "Pension Jung" und teilte die Zimmer letztlich den anderen Seesternen zu. Hierbei profitierte er selbst als auch der Organisator des Wochenendes vom schönsten und größten Zimmer, wohl wissend, dass der große Whirlpool einem anderen Zimmer zugeordnet war. Aber was soll's, soll der Whirlpool doch von einem Pärchen genutzt werden ;-). Ein einzelner Seestern entschied sich erst noch eine Prüfung an der Uni in Braunschweig abzulegen und Samstag früh morgens nachzureisen. Wir drückten gemeinschaftlich die Daumen, auf dass die Prüfung mit Bravour bestanden wird.
Nachdem das klassische wochenendeinleitende Begrüßungsgetränk genommen wurde, gingen wir schnellen Schrittes zur Gaststätte Vergissmeinnicht um uns dort mit weiteren Seesternen zu treffen. Warum schnellen Schrittes... Naja, obwohl noch kein Sonnenuntergang angesagt war, wurde es ziemlich dunkel und uns war klar, dass es hier gleich einen Wolkenbruch geben wird. Und so sollte es sein, nachdem wir die Plätze eingenommen hatten, hatte es draußen nur so geschüttet. Nach dem deftigen Essen, zurück im luftigen, aber überdachten Innenhof der Pension wurde es noch gesellig. Es wurde tauch-gefachsimpelt und über aktuelle Themen der Nachrichten gesprochen. Auch wurden die Ziele der Tauchgänge bzw. die Buddy-Teams für den nächsten Tag bzw. für das Wochenende festgelegt. So wusste dann jeder, was am nächsten Tag anliegt.
Nach einem ausgiebigen Frühstück – Taucher sind hungrig – ging es dann zum Kulki. Als Tauchplatz für den Samstag hatten wir uns das Ostufer bei der Tauchschule Delphin ausgesucht. Nachdem die Parkformalitäten (nicht ganz einfach...) erledigt waren und auch der letzte Seestern angekommen war, gingen wir tauchen. Nach und nach verschwanden wir im Kulki. Ein Trocki-Buddy-Team hatte sich zum Ziel gesetzt den versenkten Flugzeugrumpf einer Piper und die hohe Plattform auf je 20m zu finden und anzuschauen. Ein anderes Trocki-Buddy-Team wollte teils mit Sidemountkreisel, Sidemount- und mehreren Stage-Flaschen bzw. mit einem großen Doppelgerät plus Stage mehr als 2 Stunden unter Wasser zu bleiben. Hier wurde teils für einen TriMix-Kurs geübt. Das größte Buddy-Team aus 2-Stern Tauchschüler, zwei Mittauchern und TL hatte sich daran gemacht, einige Objekte im Kulki zu finden und sich ansonsten auf die Ausbildung für den 2-Stern zu konzentrieren. Alles in allem nette Tauchgänge bei guten Sichtbedingungen. Der jeweils zweite Tauchgang am gleichen Tauchplatz brachte dann meist eher kürzere und nicht so tiefe Tauchgänge. Alle Seesterne waren sehr zufrieden. Abends – zurück in der Pension – wurde es gesellig. Wieder zurück im überdachten Innenhof der Pension wurde für alle Pizza bestellt. Einmal das Menu hoch und wieder runter. Na, immerhin wurden zehn Pizzen bestellt. Tauchen ist anstrengend, es heißt ja auch TauchSPORT. Auch an diesem Abend wurde abschließend in der Gruppe abgesprochen, wo es denn am Sonntagmorgen zum Tauchen hingehen soll. In dieser Region stehen hier gar mehrere Optionen zur Verfügung. Entschieden hatten wir uns letztlich für die Südspitze des Kulki im Bereich der Tauchbasis Florian. Es wurde gemütlicher, aber so nach und nach hat es dann die Seesterne in die Betten getrieben. Der letzte hat das Licht ausgemacht und am Sonntag begann wieder ein neuer Tag.
Das mit dem Frühstück hat sich am Sonntag vom Samstag wiederholt... Eben noch schnell aufräumen und Sachen packen, wir mussten ja auschecken. Auf dem Parkplatz in der Nähe der Tauchschule Florian angekommen, startete die Suche nach passendem Kleingeld zum Füttern des Parkautomaten. Das Zeitalter der Schein- oder Kartenannahme ist hier noch nicht angekommen. Von der Bezahlung per APP mal ganz zu schweigen. Letztlich konnten einige Seesterne den Automaten nicht bezahlen, da dieser streikte. So spart man sich dann die Parkplatzgebühren. Zum Tauchen bildeten wir zwei Teams. Ein Buddy-Team für die weitere 2-Stern Ausbildung und das zweite Buddy-Team bestehend aus den vorherigen Trocki-Tauchern. Diesmal teils in Nass-Anzügen. Die Tauchgänge waren hier flacher und daher entspannter. Die Übungen für den angehenden 2-Stern konnten absolviert werden und viele Fische wurden gesichtet. Gestaunt haben wir über die Anzahl Taucher, welche hier auf dem Parkplatz anzufinden waren. Viel mehr, als wir dies bei diesem Tauchplatz und der doch bescheidenen Infrastruktur vermutet hätten. Denn, soviel gibt dieser Tauchplatz eigentlich gar nicht her. Oder wir kennen die Schätze dieses Tauchplatzes nur noch nicht.
Nach dem Tauchgang, als alles wieder eingepackt war, hatten wir uns noch entschlossen, zusammen in der Kulki Bratstübl Essen zu gehen. Ein kleiner Imbiss mit erfrischenden Getränken. Das gemeinsame Schreiben der Logbücher und ein kurzes Nachbriefing durfte nicht fehlen. Anschließend ging es dann wieder zurück in die Heimat.
Das nächste Tauchwochenende kommt bestimmt, Euer Seestern Holger.
Über den Kulki:
Der Kulkwitzer See, umgangssprachlich auch Kulki genannt, ist ein See im Mitteldeutschen Seenland, der aus zwei ehemaligen Braunkohletagebauflächen südwestlich von Leipzig hervorgegangen ist. Ab 1864 wurde hier Kohle gefördert, zunächst untertägig und ab 1937 im Tagebau. Die beiden Tagebaurestlöcher wurden ab dem Jahr 1963 geflutet und im Jahr 1973 als Naherholungsgebiet geöffnet. [Quelle Wikipedia]
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hbr