Fotoworkshop im Bergwerk Kleinenbremen

Anstrengend - dunkel - dreckig - kalt - und geil!
Nach diesem Motto ging es im Februar mit einer kleinen ausgewählten Gruppe in die ehemaligen Eisenerzmine Kleinenbremen zu einem Foto/Video-Workshop. Mit Sichtweiten von bis zu 100 m (!) – oder soweit die Lampe reicht – ideale Voraussetzungen für spannende Bilder.

An einem eher trüben Sonntag im Februar ging es recht früh morgens los, um rechtzeitig zum ausführlichen Briefing vor Ort zu sein. Das Briefing war auch erforderlich, da es hier einiges an Besonderheiten zu beachten gab immerhin geht es hier um Höhlentauchen.

Zunächst einmal mussten die Geräte an’s Wasser geschafft werden. Dazu wurden die fertig montierten Geräte in die Bergmannsbahn verladen und mitsamt den fertig angekleideten (Trockie ist Pflicht!) Tauchern in den stockdunklen Berg gefahren. Leider war der Teckel (ein Transportwagen), der die Ausrüstung das letzte befahrbare Stück transportieren sollte, defekt, so dass zusätzlich zu den regulären 150 m noch etwa weitere 150 m Fußmarsch dazu kamen, natürlich bergab.

Kalt war zu diesem Zeitpunkt wohl niemandem mehr, als das ganze Gerödel endlich am gut beleuchteten Einstieg der „Blauen Lagune“ war. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es dann endlich los.

Der erste Tauchgang sollte in den „Darkroom“ gehen, einer vollgelaufenen Kaverne, die von der „Blauen Lagune“, abging, Dieser Bereich gilt dann auch tatsächlich als Höhle, weswegen hier nur mit einem entsprechendem Brevet oder mit Guide getaucht werden darf.

Hier (und auch in der Blauen Lagune) sind überall Führungsleinen gespannt, so dass der Rückweg jederzeit wieder zu finden war.

In einer abgelegenen Ecke wollten wir einmal die „Nullsicht“ simulieren (was selbstverständlich vorher im Briefing abgesprochen war). Dazu reichte ein Einschlag im Boden und augenblicklich stieg eine Staubwolke, die sofort die Notwendigkeit einer guten Tarierung eindrucksvoll demonstrierte.

Nachdem der Darkroom ausgiebig erkundet war, ging es zurück durch die Blaue Lagune zum Ausstieg und aus dem Bergwerk heraus zur Mittagspause. Die Geräte bleiben unten am See, nur die Flaschen wurden mitgenommen, soweit erforderlich.

Der zweite Tauchgang blieb dann in der Blauen Lagune. Diese Höhle durfte auch ohne das entsprechende Brevet oder Guide betaucht werden, da hier an vielen Stellen der direkte Aufstieg möglich ist.

Ihren Namen hat die Blaue Lagune von den Schweinwerfern, die im Wasser montiert siend und dieses in einem mystischen Blau leuchten lässt.

Auch hier war noch das eine oder andre Relikt aus den Bergbauzeiten und ein paar weitere Gimmicks zu bewundern. Aber auch hier sind die eigentlichen Hähepunkte die Lichteffekte.

Nach dem Tauchgang hieß es dann, das Gerät wieder nach oben zur Bahn zu schaffen, hier hatten wohl die Doppel-12-Taucher ihren besonderen Spaß;-). Aber auch das war irgendwann, mit einigen Pausen auf dem Weg, geschafft.

Wer keinen Wert auf bleibende Spuren legt, sollte seine Ausrüstung unbedingt reinigen, bevor sie getrocknet ist. Der allgegenwärtige Eisenstaub, der sich unweigerlich in der Ausrüstung festsetzt, ist nur sehr schwer wieder zu entfernen, ist er einmal eingetrocknet.

Beim anschließenden Dekobier konnten dann die ersten Bilder betrachtet werden, die Erfahrungen und Erlebnisse ausgetauscht werden und die Logbücher mit den Stempeln der Basis versehen werden.

Als Fazit bleibt: es ist anstrengend, die Geräte durch den Berg zu schleppen, im Wasser sind Trockie, gute Lampen und gute Tarierung Pflicht, aber es war auch spannend, es gab viele Möglichkeiten, mit dem Licht zu spielen und so interessante Effekte zu erzielen und es war geil:-).

Hier geht es zur Bildergallerie.

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